Frühgeborenenuntersuchung

(im Rahmen eines stationären Aufenthalts)

Wenn Kinder frühgeboren werden und mit Sauerstoff behandelt werden müssen, besteht eine größere Gefahr der Netzhauterkrankungen. Die Blutgefäße der Nervenschicht sind dann nicht ausgewachsen und bekommen durch die gute Sauerstoffversorgung nach Geburt einen Wachstumsschub, der fatale Folgen hat.

 

Die Sehkraft des Kindes steht auf dem Spiel. Daher ist die Untersuchung des Augenhintergrundes bei Frühgeborenen Pflicht. Hierbei wird mit einem Tröpfchen die Pupille erweitert und mit einem milden Licht über eine vergrößernde Lupe die periphere Nervenschicht kontrolliert. Sollten sich hier Gefäßveränderungen zeigen, muss in seltenen Fällen eine Laserbehandlung oder Spritzentherapie angeschlossen werden. Der Laserstrahl wird über einen Helm, den der Operateur auf dem Kopf trägt, in das Auge des Kleinkindes projiziert. Hierbei werden die mit Sauerstoff schlecht versorgten Netzhautareale teilweise verödet.


Allgemein ist die weiterführende und regelmäßige Kontrolle bei Frühgeborenen sehr wichtig. Augenärzte empfehlen eine Kontrolle nach 3 Monaten, einem ½ Jahr und zwischen 1 ½ und 2 Jahren.